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Architektur

Bereits der erste Eindruck ist faszinierend. Die massiven geschwungenen Außenwände tragen eine überdimensionale, gerundete Dachkonstruktion, die über und über mit Pflanzen, Büschen und kleinen Bäumen bewachsen ist. Damit fügt sich das Gebäude nicht nur ideal in die Landschaft ein, sondern scheint mit ihr zu verschmelzen. Zudem verwandelt das monumentale Dach mit seinen Gärten das Haus in einen refugialen Lebensraum, während die puristisch weißen Wände seinen skulpturalen Charakter unterstreichen.

Man mag bei diesem Anblick vielleicht an Le Corbusier‘s Kapelle in Ronchamp denken und liegt dabei nicht ganz falsch. Auch Jugendstilkünstler, wie Antonio Gaudì und Victor Horta, werden zitiert. Jedes Element in diesem Haus spricht eine organische Formsprache. Selbst die Fenster, die sporadisch die Mauer an der Eingangsfassade durchbrechen, weisen keinen rechten Winkel auf. Stattdessen sind deren Stege leicht nach außen gebogen, so dass es fast erscheint, als würde das Haus durch diese Öffnungen atmen.